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Trauung planen: 3 Arten der Eheschließung im Vergleich

Deine Trauung soll der schönste Tag deines Lebens werden. Doch welche Form der Eheschließung passt wirklich zu dir und deinem Partner oder deiner Partnerin? Nach dem Heiratsantrag stehen viele Paare vor dieser wichtigen Entscheidung: Wie soll die Trauung eigentlich aussehen? Kirchlich traditionell, standesamtlich klassisch oder doch lieber eine freie Zeremonie unter dem Sternenhimmel? Denn die Location der Trauung bestimmt oftmals auch die Hochzeitsdeko.

Jede Variante hat ihre besonderen Vorzüge und Herausforderungen. Wir verraten dir alles über die verschiedenen Formen der Trauung und erhältst praktische Tipps, um die perfekte Wahl für deinen großen Tag zu treffen.

 

Standesamtliche Trauung: Der rechtliche Grundstein eurer Ehe

Die standesamtliche Zeremonie ist in Deutschland der erste und unverzichtbare Schritt in die Ehe. Nur hier wird deine Verbindung rechtskräftig anerkannt, mit allen Vorteilen wie Steuerklassenwechsel, Erbrecht und gemeinsamer Krankenversicherung.

 

Ablauf & Rahmen

Was kostet eine standesamtliche Hochzeit? In der Regel zwischen 40 und 80 Euro und normalerweise dauert sie 15 bis 30 Minuten. Klingt nüchtern? Muss sie nicht sein: Viele Standesämter haben inzwischen historische Trauzimmer oder bieten Außentrauungen in Parks und Gärten an. 

Dazu waren Trauzeug:innen früher verpflichtend, heute kannst du dich allerdings entscheiden, ob du das möchtest oder nicht. 

 

Typischer Ablauf: Standesamtliche Trauung

  • Ankunft & Begrüßung: Versammlung vor dem Trauzimmer, Standesbeamte begrüßen das Paar
  • Einzug ins Trauzimmer: Oft gemeinsam mit Gästen, manchmal mit Musik
  • Ansprache des Standesbeamten/ der Standesbeamtin: Kleine Rede, manchmal persönliche Worte über das Paar
  • Erklärung der Eheschließung: Die berühmte Frage: „Wollen Sie …?“
  • Ringtausch (optional): Nicht verpflichtend, aber fast immer üblich
  • Unterschriften: Ehepartner:innen (und ggf. Trauzeug:innen) unterschreiben im Ehebuch
  • Schlusswort & Gratulation: Standesbeamte schließen die Zeremonie, Gäste gratulieren
  • Auszug & Sektempfang: Oft mit Musik, Blumen, Seifenblasen oder Reis (falls erlaubt)

 

Persönliche Gestaltung

Obwohl es um Formalitäten geht, könnt ihr der Zeremonie emotionale Tiefe verleihen. Wenn ihr dem Standesbeamten oder der Standesbeamtin deine Liebesgeschichte im Vorfeld erzählt, fließt diese oft in die Rede ein und macht den Moment besonders.

Kurz gesagt: Die standesamtliche Trauung ist rechtlich notwendig, schnell organisiert, budgetfreundlich und mit der richtigen Location und Vorbereitung auch emotional bewegend.

 

Kirchliche Hochzeit: Tradition und Spiritualität vereint

Für viele Paare reicht die standesamtliche Trauung allein nicht aus. Rund 60 % entscheiden sich zusätzlich für eine kirchliche Hochzeit - die Ehe vor Gott.

 

Warum kirchlich heiraten?

Die Trauung in der Kirche bietet einen festlichen Rahmen: historische Architektur, Orgelmusik, Kerzenlicht. Vor allem aber geht es um die spirituelle Dimension, durch Rituale wie Ringtausch, Gebete und den Segen des Pfarrers oder der Pfarrerin erhält deine Ehe eine tiefere Bedeutung.

Braucht man Trauzeug:innen? Das kommt auf die Konfession an. Das katholische Kirchenrecht sieht Trauzeug:innen für eine Hochzeit vor, da sie die Eheschließung bezeugen. In der evangelischen Kirche sind Trauzeug:innen keine Pflicht, aber sehr üblich und gern gesehen.

 

Typischer Ablauf: Kirchliche Trauung

  • Einzug: Eine Person wartet vorne, die andere Person zieht mit Begleitung (oft ein Elternteil oder eine enge Bezugsperson) und Musik ein
  • Begrüßung & Gebet: Pfarrer:in heißt die Gemeinde willkommen
  • Lied & Lesung: Bibeltext oder anderer Text passend zum Thema Ehe
  • Predigt / Ansprache: Persönlich an das Paar gerichtet, über Ehe, Liebe und Glauben
  • Traufrage: Pfarre:/in fragt beide: „Willst du …?“ → beide bejahen
  • Ringtausch & Eheversprechen: Austausch der Ringe und ggf. persönliche Worte oder Gelübde
  • Segnung: Pfarrer:in segnet das Paar, oft unter Handauflegung
  • Fürbitten: Von Familie/Freund:innen vorgetragen
  • Weitere Lieder, Vaterunser, Segen
  • Auszug: Oft mit festlicher Musik (z. B. Orgelmarsch)

 

Vorbereitung & Voraussetzungen

Eine kirchliche Trauung erfordert etwas Planung: Traugespräche mit dem Pfarrer, eventuell ein Ehevorbereitungskurs und Geduld bei der Terminsuche. In der Regel müssen beide Partner:innen einer christlichen Konfession angehören, wobei Ausnahmen möglich sind.

Kurz gesagt: Wer Wert auf Glauben, Tradition und familiäre Rituale legt, findet in der kirchlichen Zeremonie eine feierliche und spirituelle Ergänzung zum Standesamt.

 

Freie Trauung: Eure individuelle Liebesgeschichte im Mittelpunkt

Die freie Trauung ist die modernste und flexibelste Form der Eheschließung - perfekt für Paare, die ganz individuelle Wünsche für ihre Trauung haben oder einfach keine Verbindung zu religiösen Zeremonien haben.

 

Gestaltungsfreiheit pur

Ob am Strand, auf dem Berg oder im eigenen Garten - deinen Vorstellungen sind keine Grenzen gesetzt. Ein Trauredner oder eine Traurednerin erzählt deine persönliche Geschichte, und ihr könnt Rituale einbauen, die zu dir passen: Sandzeremonie, Handfasting oder eine gemeinsame Baumpflanzung.

 

Atmosphäre & Kosten

Weil es keine behördlichen oder religiösen Vorgaben gibt, könnt ihr Zeit, Ablauf und Beteiligung der Gäste frei bestimmen. Ein erfahrener Trauredner oder Traudrednerin kostet zwischen 800 und 2000 Euro, bringt dafür aber Routine aus hunderten Zeremonien mit und sorgt dafür, dass auch emotionale Momente souverän begleitet werden.

Kurz gesagt: Die freie Trauung ist die perfekte Wahl für eine individuelle Hochzeitszeremonie, die dich und deine Geschichte in den Mittelpunkt stellt.

 

Die perfekte Entscheidung für euren großen Tag

Die richtige Trauungsform hängt von deinen persönlichen Werten und Wünschen ab.

 

So triffst du die richtige Entscheidung

Frag dich ehrlich:

  • Welche Rolle spielt Glaube in deiner Beziehung?
  • Wie wichtig sind dir familiäre Erwartungen?
  • Welches Budget steht zur Verfügung?
  • Möchtest du eine intime oder große Feier?

 

Die meisten Paare kombinieren heute: Standesamt für die Rechtsgültigkeit plus eine zweite Zeremonie für das emotionale Erlebnis. Diese Kombination verschiedener Trauungsformen gibt dir das Beste aus beiden Welten.

Unser Tipp: Besuche verschiedene Locations und führe Gespräche mit Standesbeamt:innen, Pfarrer:innen und freien Trauredner:innen. Erst wenn du die Menschen hinter der Zeremonie kennengelernt hast, kannst du dich wirklich entscheiden.

 

Deine Traumhochzeit wartet schon auf dich! Benutze unsere Tipps und finde die richtige Form der Eheschließung für dich und deinen Partner oder deiner Partnerin.

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